Interessante Historien

Die Nagyboldogasszony Kathedrale (Kossuth Platz)
Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes 1848-49 konnten die Bewohner der Stadt die kaiserliche Willkür nicht akzeptieren. Sie trugen demonstrierend eine Landserkappe und Kokarde. Die gegenkaiserliche Stimmung zeichnete auch die Jugend aus. Als einmal der Priester in der Nagyboldogasszony Kathedrale um den Kaiser beten wollte, die Kaposvárer Gymnasiasten verhinderten das Gebet mit störenden Husten. Am nächsten Tag gesellten auch die Handwerksburschen der Gymnasiasten bei, so wurden die Husten immer mehr lauter. 11 Gymnasiasten wurden angeklagt für diese Tat: ein Schuljunge wurde aus der Schule verwiesen, die andere haben 4-6 Peitschenhiebe und eine Rüge bekommen.
Statue des Heiligen Johann Nepomuki (Kossuth Platz, vor der Nagyboldogasszony Kathedrale)
Die Statue des Heiligen Johann Nepomuki war anfangs noch ungefärbt. Am Beginn der 19. Jahrhundert begab sich das Ereignis, daβ jemand während der Nachtzeit die Statue bemalte. Der Täter wurde vergeblich gesucht aber nicht gefunden. Erst nach 60 Jahren meldete sich Illés Kaposi aus Budapest und gestand die Tat versifiziert. Er bot natürlich auch die Reparatur der Statue an, aber der damalige Richter lehnte dieses Angebot ab.

Apotheke zum Goldenen Löwen (Fő Str. 19.)
Der Poet, Csokonai Vitéz Mihály besuchte die Apotheke von József Pyrker, als er zum zweiten Mal in Kaposvár war, weil er unangenehme Zahnschmerzen hatte.
József Rippl-Rónais Verknüpfung mit der Apotheke ist auch keine alltägliche Geschichte. Der 14 Jahre alte Junge wurde wegen seinem schlechten Lernergebnis für Apothekerhelfer zur Apotheke zum Goldenen Löwen geschickt. Hier begab sich das Ereignis, daβ er seine linke Hand zufälligerweise mit Vitriol abgegossen hat, welche Spuren er durch sein ganzes Leben lang trug. Trotzdem, daβ er zu dieser Geduldsarbeit nicht fähig war, bewarb sich an der Budapester Universität von Philosophiewissenschaft für das Fach Pharmazie. Das zweite Jahr hat er auf medizinische Fakultät beendet und hier hat er auch sein Diplom als Apothekermeister bekommen. Danach kam er zurück nach Kaposvár, zur Apotheke zum Goldenen Löwen. Hier hat er während eines Bereitschaftsdienstes sein Gemälde „Junge Dame in einem blumigen Abendkleid” gemalt.
Csiky Gergely Theater

Die Schauspielerei hatte immer eine wichtige Rolle in der Stadt, deshalb war der Bau eines ständigen Theatergebäudes aus Ziegelstein am Ende der 19. Jahrhunderts schon überfällig. Die Stadtverwaltung bestimmte den Blauplatz und verkündete die Bewerbung. Man sagte damals, daβ eine Bedingung muβte unbedingt in Erfüllung gehen, nämlich das neue Theater von Kaposvár sollte mindestens mit einem Sitz gröβer sein, als das Nationaltheater von Pécs. Endlich im Jahre 1911 wurde das Csiky Gergely Theater eröffnet, das in seiner Zeit das teuerste, modernste und gröβte provinziales Theater Ungarns war.
Der Stadtteil Donner
Der österreichische Bierbrauer János Donner vermisste das gutes Bier in Kaposvár. Manchmal hat er Bier aus Graz bringen lassen, aber die Zulieferung war zu lang und es kam vor, daβ die Getränke während der Lieferung verdarben oder verzehrt wurden. Deshalb hat János Donner im Jahre 1857 jenseits des Kapos Fluβes ein Bierbrauerei errichtet und auch sein Wohnhaus gebaut. Da er keine Genehmigung zur Bierbrauerei bekommen hat, öffnete auch eine Kneipe, die schnell beliebt wurde. Die Kneipe von János Donner gibt es nicht mehr, aber der neue Stadtteil wurde nach ihm benannt, „der Donner“. Ein Bierkrug-förmiger Springbrunnen erinnert uns an Ihn im Donner Kreisverkehr (Werk von dem Bildhauer Rita Sörös).
Die Stadt Kaposvár hat noch viele Geheimnisse und Kuriosa zu entdecken.
Wenn Sie die einstige und heutige Historie von Kaposvár und die interessante Geschichten der Straβen, Skulpturen und Gebäude kennenlernen möchten, bitte nehmen Sie an einem thematischen Stadtrundgang teil!
Weitere Informationen:
http://www.tourinformkaposvar.hu/index.php?p=85